Nach einem Bootsausflug durch die vor El Nido gelegenen Karst-Formationen wollten wir die Erlebnisse des wunderschönen Tages abends noch bei einem Drink Revue passieren lassen.
„Today’s Specialty: Don PAPA“ -…verriet die Tafel am Eingang zur direkt am Corong Corong Beach gelegenen Bar der Bungalow-Anlage des Las Cabanas Beach Resort. Aha… „Don Papa“ – bestimmt so ein selbst kreierter Cocktail des Hauses… Naja…
Der Barbesitzer, ein Frankokanadier, begrüßte uns höchstpersönlich. Als wir uns Gin Tonic bestellen wollten, machte er uns gleich darauf aufmerksam, dass wir doch lieber einen philippinischen Rum trinken sollten. Wir schauten uns fragend an, denn wir sind nicht unbedingt große Fans von Tanduay und Co. Sofort bekamen wir eine Sprechsalve des Barbesitzers ab: Er habe wirklich erst heute die Bekanntschaft mit „Don Papa“ gemacht und das, obwohl er schon seit einem Jahrzehnt auf den Philippinen heimisch ist! Dies habe sein Leben verändert…! „Ich sage euch, es ist der beste Rum, den ich je getrunken habe! Ich habe nur noch eine Flasche über…“, fuhr er fort. Aufgrund seiner schweren Zunge und langsamen Sprechweise wusste man, wo der Inhalt der restlichen Flaschen geblieben war. Gleich nach seinen Worten fiel der Strom aus und man hörte nur noch das Surren weit entfernter Generatoren.
Unter Kerzenschein und der Stirnlampe des Barchefs nahmen wir nun unseren ersten Schluck Don Papa. Wir waren begeistert und sind es bis heute! Die milde Schärfe, der süß-würzige, vanillige Abgang mit dezentem Eichenfassaroma und Anklängen von dunklen Früchten lassen uns auch in Österreich oft in Erinnerungen an die Inselwelt der Philippinen und den stimmungsvollen Abend in der Las Cabanas Bar auf Palawan schwelgen.
Jetzt hat der Begriff „Philippinischer Rum“ für uns nun endlich eine andere Deutung als „Fusel“… Wir konnten auch den Einen oder Anderen in Österreich von dem Rum überzeugen und so haben die Philippinen – zumindest in der Flasche – Einzug in einige österreichische Haushalte genommen.
Bianca Weninger ist auf Südostasien spezialisiert seit ihres Studiums der Geographie (sowohl Diplomarbeit als auch Dissertation über Tourismus in Thailand verfasst). Das Interesse für die Philippinen intensivierte sich durch das Kennenlernen von Philip, dem sie eine philippinische Schwiegerfamilie verdankt. Bianca ist bei Sentro für die Organisation von Vorträgen zuständig und ansonsten ein „Mädchen für alles“. Ihre Hobbies sind (Fern)reisen, kulinarische Welterkundung (auch in Wien) sowie Sport und Musik.
